NRW-Innenminister Herbert Reul zu Gast in Mechernich

20.09.2021

Herbert Reul diskutierte mit Mechernicher Bürgern zu diversen Themen der inneren Sicherheit.


Am vergangenen Donnerstag war Herbert Reul zu Gast in der Aula des Gymnasiums am Turmhof in Mechernich. Er folgte damit einer gemeinsamen Einladung des Bundestagsabgeordneten Detlef Seif und des CDU-Stadtverbands Mechernich. Selbiger hatte unter der Leitung von Michael Averbeck (stv. Parteivorsitzender) auch die Planung und Organisation hierfür übernommen.
Die erschienenen Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Euskirchen waren der Einladung ebenfalls gefolgt, um sich aktiv mit spannenden Fragen an den Landes-Innenminister Herbert Reul sowie Detlef Seif (MdB) zu beteiligen.
Unter den Gästen befanden sich neben dem Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und der Bürgermeisterin der Stadt Bad Münstereifel Sabine Preiser-Marian, auch der CDU-Landtagsabgeordnete Klaus Voussem und die CDU-Kreisfraktionsvorsitzende Ute Stolz, sowie viele weitere Funktionsträger der CDU. Auch die stellv. Bürgermeister der Stadt Mechernich Günter Kornell und Heinrich Schmitz sowie der erste Beigeordnete der Stadt Mechernich Thomas Hambach waren zugegen, um der interaktiven Diskussion beizuwohnen.
Der stv. Stadtverbandsvorsitzende, kündigte Herbert Reul als "Mister Innere Sicherheit" an, denn der habe sich nach der langen Arbeit im EU-Parlament, vor allem durch sein entschlossenes Vorgehen gegen die Clankriminalität und seinen Kampf gegen den Kindesmissbrauch als Innenminister einen Namen gemacht. Herr Reul sei eine Person die den Menschen ein besseres Sicherheitsgefühl, aber auch mehr Vertrauen in die Politik sorge. Marco Kaudel, der Geschäftsführer der CDU-Ratsfraktion im Rat der Stadt Mechernich präsentierte als Co-Moderator den für den Wahlkreis zuständigen Bundestagsabgeordneten Detlef Seif. Unter anderem hob Kaudel hervor, dass Seif mitverantwortlich für den Erhalt und Ausbau der Steinbachtalsperre in den 80er Jahren gewesen sei. Heute liegen seine Schwerpunkte vor allem im Bereich der Innpolitik und der Europapolitik. Er bezeichnete das Thema "Innere Sicherheit" als einen Markenkern der Union und nannte die anstehende Wahl einen Richtungsentscheid für das Land und den Bund.
Nach der Vorstellung der beiden Podiumsgäste durch die Moderatoren, begrüßte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick den Innenminister und die anwesenden in der Aula des Turmhofgymnasiums mit einer kurzen Eröffnungsrede. Hierbei äußerte er mit Blick auf Herbert Reul, seinen Wunsch nach einer dauerhaft besetzten Polizeiwache in Mechernich, jedoch wisse er auch, dass die Verantwortung an anderer Stelle liegt. Er übergab das Wort direkt an Herbert Reul, der im Rahmen eines ca. dreißig minütigen Impulsvortrages Themen der inneren Sicherheit ansprach.
Der Innenminister präsentierte sich als Politiker, der gerne zupackt und in kleinen Schritten Dinge verändert. Beispiel: der Kampf gegen die Clan-Kriminalität. Beispielhaft beschrieb er, wie mit vielen kleinen Nadelstichen und unter Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden Erfolge erzielt wurden. Reul betonte, dass es in einer Gesellschaft richtig sei, Regeln zu haben und sie auch durchzusetzen. Dafür bräuchte es vor allem eine gut ausgestattete Polizei. Corona habe gezeigt, wie wichtig es sei, sich an Regeln zu halten. Dabei gelte der Rechtsstaat für jeden und beinhalte auch die Möglichkeit, Dinge zu ändern, wenn sich die Mehrheit dafür entscheide. Nachholbedarf sieht Reul vornehmlich im digitalen Bereich, da sich seiner Ansicht nach viele Straftaten vor allem ins Netz verlagern. Er warf seinen Blick aber ebenfalls auf die Gesellschaft, denn der Ton habe sich hier deutlich Verschärft.
Im Anschluss hatten die Anwesenden die Möglichkeit Ihre Fragen an den Landesinnenminister und den Bundestagsabgeordneten Seif zu stellen. Hiervon wurde zahlreich Gebrauch gemacht. So wurde die Zusammenarbeit von Land und Bund, Hetze im Netz, Cyberkriminalität, die Aufnahmepolitik von Flüchtlingen, sowie das Vorgehen gegen Terrorismus und Kindesmissbrauch angesprochen und kontrovers diskutiert. Hierzu bemängelten Reul und Seif gleichermaßen, dass Informationen oftmals von ausländischen Geheimdiensten kämen, da man in Deutschland an vielen Stellen am Datenschutz scheitere.
Der Mechernicher Bürgermeister Dr. Schick regte mit Blick auf die vergangene Flut noch an, dass es doch möglicherweise sinnvoller sei, in den Krisenstäben auch hauptamtliche Katastrophenschützer einzusetzen.
Am Ende der Veranstaltung sollte der Landesinnenminister viel Applaus für seine bodenständige und authentische Art bekommen. Averbeck dankte Herrn Reul für seinen Besuch und verabschiedete Ihn mit einem „Mechernich Korb“ als Gastgeschenk der CDU. Man hoffe, dass der Innenminister Mechernich und den Kreis Euskirchen in guter Erinnerung behalte, und vielleicht klappe es ja dann auch noch mit der dauerhaft besetzten Polizeiwache in Mechernich.